Die Natur erwacht

Heute ging es vom Forstbotanischen Garten zur Fuß zur Projektfläche im Brandenburgischen Viertel. Der Weg führte durch den Wald und an einer großen Auswahl an Frühblühern vorbei.

Schon bald entdeckte die Gruppe eine Vielzahl an Blüten. Anna, die die Gruppe als Umweltbildnerin anleitet, erklärte immer wieder die Besonderheiten der einzelnen Pflanzen und ludt die TeilnehmerInnen dazu ein, das ein oder andere zu probieren. Die Aufgabe der Gruppe war es, unterwegs Fotos von den vielfältigen Blüten zu machen.

Auf der Projektfläche angekommen, thematisierte Anna noch einmal die verschiedenen Winterstrategien der Pflanzen. Nun wurde auch klar, wozu die Fotos der Blüten dienen. Die TeilnehmerInnen überlegte nun, welche Winterstrategien die Pflanzen entlang des Weges verfolgen. Nach und nach identifizierte die Gruppe alle fotografierten Pflanzen und ordnete sie jeweils einem der drei unterschiedlichen Winterstrategien (Winterruhe, Winterstarre, Wintertod) zu.

Als nächstes ging es auf Schatzsuche auf der Projektfläche. Dort hatte Anna einige Dinge versteckt, die nicht auf eine artenreiche Fläche gehörten. Unter anderem fanden die TeilnehmerInnen Brötchen und Ahornsirup. Als die Gruppe die Herkunft des Sirups bespricht, wird klar, was dieser mit dem Frühlingserwachen der Natur zu tun hat: Wenn die Tagestemperatur über 0 °C ansteigt, beginnt der zuckerhaltige Saft des Ahornbaumes zu fließen, um den Baum für die Knospung mit Nährstoffen zu versorgen. Der Zuckersaft, aus dem der Ahornsirup hergestellt wird, ist also ein wichtiger Teil des Naturerwachens im Frühjahr.

Gestärkt vom Ahornsirup, machte sich die Gruppe daran, eine Benjeshecke auf der Fläche anzulegen. Benjeshecken sind Hecken, die als Totholzhecken angelegt werden und sich anschließend durch das Eintragen von Samen durch Wind oder Vogelkot zu lebendigen Hecken entwickeln. Für den Anfang nutzten die TeilnehmerInnen Zweige des Bastardindigo, einer invasiven Art, die auf der Projektfläche durch fortwährenden Rückschnitt zurück gedrängt werden soll.